Immer fehlt jemand: Postkarten und Plakate werben für den Familiennachzug für Geflüchtete
Neben den Motiven findet sich jeweils ein erläuternder Text, der auf die dramatische Situation vieler geflüchteter Menschen hinweist, die teilweise über Jahre hinweg von ihren Angehörigen getrennt bleiben müssen. Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Diakonie Hessen fordern, dass allen Schutzberechtigten erlaubt wird, ihre Angehörigen nachzuholen. Zudem soll die Familienzusammenführung beschleunigt und in anderen europäischen Ländern gestrandeten Familienmitgliedern die Einreise zeitnah ermöglicht werden. Der Schutz der Familie sei ein Grundrecht und gelte auch für Geflüchtete, heißt es auf den Postkarten.
„In der Advents- und Weihnachtszeit wird vielen Menschen der Wert der Familie besonders bewusst. Deshalb haben wir diese Zeit gewählt, um auf das Leiden der Familien aufmerksam zu machen, die nicht zusammenleben können, weil der Familiennachzug nicht möglich ist. Es ist so wichtig, vor allem mit den engsten Familienangehörigen, dem Mann, der Frau, den Eltern, den Kindern zusammenleben zu können“, betonte Kirchenpräsident Volker Jung.
Postkarten und Plakate sind an die Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen verschickt worden. Im weiteren Verlauf der Kampagne folgen noch Plakataktionen sowie eine Pressekonferenz Mitte Dezember mit betroffenen Geflüchteten. Die Postkartenmotive gestaltete der Heidesheimer Grafiker Tobias Boos.