„Auf die Beziehungen kommt es an“
Herr Weitz, Sie haben gerade vier Tage in einer Art WG mit Konfirmandinnen und Konfirmanden im Gemeindehaus verbracht. Warum?
Wenn man zusammenlebt, lernt man sich besser kennen, muss Dinge aushandeln, Rücksicht nehmen.
Wie lief es?
Gut. Die Jugendlichen wollten unbedingt im Kirchraum übernachten, wo wir auch jede Konfirmationsstunde beginnen. Wir haben gespielt, gelacht, diskutiert und Filme geguckt.
Im Juli wird in Ihrer Gemeinde Konfirmation gefeiert. Was tun Sie, um die Jugendlichen auch danach noch in der Gemeinde zu halten?
Ich möchte sie gar nicht halten. Ich wünsche ihnen eher, dass sie starke Charaktere und innerlich freie Menschen werden. Darum geht es doch im Protestantismus.
Warum bieten Sie dann an, im Sommer mit Konfirmierten nach Worms zu wandern?
Das ist ein Angebot, in Kontakt zu bleiben. 2017 ist meine Vorgängerin schon mal auf dem damals neu eröffneten Lutherweg mit Jugendlichen gelaufen. Ein Teamer hat mir gleich, als ich in der Gemeinde begann, gesagt, das sei so großartig gewesen, das müssten wir unbedingt wiederholen. Ich bin gespannt, wer mitkommt.
Und dann nächstes Jahr vielleicht Teamer oder Teamerin beim neuen Konfirmationsjahrgang wird?
Ich freue mich, wenn Jugendliche Lust darauf haben.
Was wäre denn besonders kontraproduktiv in der Arbeit mit Jugendlichen?
Druck. Ich bin erst seit einem halben Jahr dabei. Aber bislang scheint mir doch viel über Beziehungen zu laufen. Da, wo es Spaß macht und wo Jugendliche für sich etwas mitnehmen können, sagen sie: Kann meine Schwester oder kann meine Freundin auch noch kommen?
0 Kommentare
Zu diesem Artikel wurden noch keine Kommentare verfasst. Schreiben Sie doch den ersten.