Leben & Alltag

Neulich beim Parken

Über manches lässt sich nur auf Frankfurterisch schimpfen. Etwa über Leute, die sich einfach auf Parkplätze für Behinderte stellen.

Kurt-Helmuth Eimuth war bis Anfang 2022 Mitglied in der Redaktion des EFO-Magazins. Dann zog er nach Kiel. |  Foto: Tamara Jung
Kurt-Helmuth Eimuth war bis Anfang 2022 Mitglied in der Redaktion des EFO-Magazins. Dann zog er nach Kiel. | Foto: Tamara Jung

Also des mit de Packplätz is ja föschterlisch. Alles dicht. Ob in Sachsehause oder in Bernem. Stoßstang an Stoßstang. Klar, dass mer sich da ma schnell uff die Eck hinstelle dut. Hab isch gemacht. Bin dann schnell zum Bäcker reigeflitzt. Und wi isch da in de Schlang steh, see isch, wie en Rollifahrer ankomme dut. Für den war mei Audo förschterlisch im Wesch. Isch stand nämlisch so, dass de abgesenkte Börjersteisch versperrt war. Also daran hat isch net gedacht. Klar bin isch raus und hab die Karr schnell weggefaare. Beim nächste Mal denk isch aach an die Rollis. Versproche.

Aber wisse se, was mir gar net einleuchte dut: Wenn sich die Leut uff en Behinnertepackplatz stelle. Das sieht mer ja immer widder. Sicher, alles ist voll, nur ebbe de aane Platz is so wunnerbar frei. Und aach noch so großzügisch bemesse. Da iss die Versuchung groß. Gerade samstags uff de Packplätz von de Einkaufsmärkte. Alle wolle nur mal schnell was einkaufe. Schwubbs steht mer da, wo deutlich en Rolli uffs Pflaster gemalt is. Sin ja nur fünf Minudde, mag mansch aaner denke. Dabei, isch sach immer: Sei du nur froh, dassde net so en blaue Behindertenausweis krieje dust. Dann kannste nämlich noch selbst laafe. Die, die en habbe, däte gern mit dir tausche.


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Kurt-Helmuth Eimuth ist Mitglied in der Redaktion von "Evangelisches Frankfurt und Offenbach". Mehr über den Publizisten und Erziehungswissenschaftler ist auf www.eimuth.de zu erfahren.