Tipp der Filmjury: Kindheit unter der Assad-Diktatur
Der sechsjährige Sero ist Kurde und lebt Anfang der 1980er Jahre mit seiner Familie in einem winzigen Dorf in Syrien. An Sabbath zündet er die Kerzen bei der Nachbarsfamilie an. Es gibt keinen Strom und damit auch kein von Sero so ersehntes Fernsehen. Ein neuer Dorflehrer soll den Fortschritt bringen, die Kinder müssen Arabisch lernen und dass Israel der Todfeind ist.
Der Film „Nachbarn“ von Mano Khalil erzählt ruhig und fast klassisch eine Kindheit. Meist nehmen wir dabei die Perspektive des kleinen Sero ein, fantastisch gespielt von Serhed Khalil. Zusammen mit ihm verlieren wir gleichsam den unschuldigen und neugierigen Blick auf seine Umgebung und verstehen, wie verfahren die Situation in diesem weltpolitischen Krisenherd ist. Erzählt werden diese Kindheitserinnerungen vom erwachsenen Sero, der vierzig Jahre später in einem Flüchtlingslager einer ungewissen Zukunft entgegenblickt.
Die Evangelische Filmjury empfiehlt „Nachbarn“ als Film des Monats. Er kommt in Deutschland am 13. Oktober ins Kino-
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