Kunst & Kultur

Kinderbücher noch mal lesen lohnt sich doppelt

Die eigenen Kinderbücher noch mal zu lesen, weckt Erinnerungen. Manches verstehe ich erst jetzt.

Monja Stolz  |  Foto: Tamara Jung-König
Monja Stolz | Foto: Tamara Jung-König

Als ich das letzte Mal bei meinen Eltern zu Besuch war, lächelten mich abends meine alten Kinderbücher an. Noch immer stehen sie fein säuberlich aufgereiht in dem Regal neben meinem Bett. Ich griff mir eines meiner viel gelesenen Pferdebücher und blätterte ein bisschen quer. Die Geschichte zog mich sofort wieder in ihren Bann. Und nicht nur das: Beim Lesen fühlte ich mich in die Kindheit zurückversetzt. Ein schönes, wohlig-nostalgisches Gefühl kam auf.

Das ist jetzt einige Monate her. Inzwischen habe ich alle acht Bände der Reihe „Winnie, die Pferdezähmerin“ noch mal gelesen, Astrid Lindgrens „Ronja Räubertochter“ durchgeblättert und „Momo“ als Hörbuch gehört. Immer wieder bin ich überrascht, welche Erinnerungen aufkommen, aber auch, wie vieles ich als Kind noch nicht verstanden hatte. Zum Beispiel die „grauen Herren“ aus Momo, in denen ich heute ein Bild für den Kapitalismus erkenne. Die alten Geschichten sind also doppelt gut.


Autorin

Monja Stolz 15 Artikel

Monja Stolz ist Mitglied in der Redaktion des EFO-Magazins.