Kunst & Kultur

Die Frau, die sich in Hitlers Badewanne fotografieren ließ

Kate Winslet spielt die Fotografin Lee Miller, die die Gräueltaten der Nazis dokumentierte. Der Film von Regisseurin Ellen Kuras kommt am 26. September ins Kino und ist der "Film des Monats" der Evangelischen Filmjury.

Kate Winslet als Fotografin Lee Miller. |Sky UK Ltd / Kimberley French
Kate Winslet als Fotografin Lee Miller. |Sky UK Ltd / Kimberley French

Ein berühmtes Foto zeigt die Fotografin Lee Miller (1907-1977), wie sie nackt, mit einem Waschlappen in der Hand, in der Badewanne von Adolf Hitlers Münchener Wohnung sitzt. Es ist Mai 1945, Deutschland hat kapituliert, und Hitlers Wohnung dient dem amerikanischen Militär als Kommandoposten.

Regisseurin Ellen Kuras hat jetzt Lee Millers Leben mit Kate Winslet in der Hauptrolle verfilmt. Miller war in den 1920er Jahren ein gefragtes Fotomodell in New York und später Modefotografin für Vogue. Dann hat sie an der Front fotografiert.

Ihre Kriegsfotos entstanden, weil Miller in entscheidenden Momenten kurz entschlossen auf den Auslöser drückte. „Believe it“ („Glaubt es“) war die Reportage mit ihren Bildern aus dem gerade erst befreiten Konzentrationslager Buchenwald überschrieben, die im Juni 1945 in der amerikanischen Vogue veröffentlicht wurde.

„Die Fotografin (Lee)“ kommt am 26. September ins Kino und wird von der Evangelischen Filmjury als „Film des Monats“ empfohlen.


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Antje Schrupp 240 Artikel

Dr. Antje Schrupp ist Chefredakteurin des EFO-Magazins. Die Journalistin und Politikwissenschaftlerin bloggt auch unter www.antjeschrupp.com Mastodon: @antjeschrupp@kirche.social