Milena Papenbrock ist „die Neue“ in Zeilsheim
Die Evangelische Kirchengemeinde in Frankfurt-Zeilsheim hat eine neue Pfarrerin. Am Samstag, 8. Juli, ist sie eingeführt und zugleich auch von Propst Oliver Albrecht als Pfarrerin ordiniert worden. Milena Papenbrock, „die Neue“, kommt aus der Kinder- und Jugendarbeit. Nach der Konfirmation in der Bad Homburger Erlöserkirche stieg sie beim Evangelischen Jugendwerk (EJW) ein. Wirkte in einer Jungschar mit, leitete Freizeiten, absolvierte die „Juleica“-Ausbildung für Ehrenamtliche. „Vielleicht was mit Kirche?“, war 2011 nach dem Abitur die Frage, wie es weitergeht. Sie überlegte, ob Gemeindepädagogik eine Option sein könnte.
So überzeugend Papenbrock, damals noch Trommlitz, „Konfi“-Pfarrerin war, ihr erschien der Pfarr-Berufsstand zu gesetzt. „Ich hatte so meine Zweifel“, blickt die heute 30-Jährige zurück. Hat aber dann doch Theologie belegt. Unter den 20 Kommiliton:innen in Marburg fühlte sie sich wohl – klar wurde, der Pfarrberuf ist das Richtige.
Ein Auslandsjahr führte Milena Papenbrock an die African International University in Nairobi. Kenia hatte sie vorher schon über einen Ehrenamtlichen-Einsatz kennengelernt, jetzt war es mehr die theologische Perspektive. Die Studentin hat erlebt, „dass Kirche auch anders sein kann“, getanzt, gesungen wird im Gottesdienst. Alle Generationen haben den Termin im Sonntagskalender stehen. Dreieinhalb Stunden, wie dort erlebt, seien zu lang, aber von dem Schwung ist sie inspiriert.
Von Kenia aus ging es fürs Reststudium ins katholisch geprägte Münster. Papenbrock stammt aus einer ökumenischen Familie, Vater evangelisch, Mutter katholisch, in Münster ist die Mutter beheimatet. Stichwort Ökumene: Im Rahmen eines Nebenjobs hat Papenbrock in Westfalen bei der katholischen Caritas ihren Ehemann kennengelernt. Er promoviert aktuell in Mainz im Fach Evangelische Theologie.
Das Ökumenische, wie Lehrangebote zu Eucharistie und Abendmahl, haben sie an dem Studienort angezogen, auch eine trialogische Veranstaltung mit den Islamwissenschaften haben sie neben dem Charme der Stadt nach Münster gezogen. Die schon gewachsene Ökumene wird die neue Pfarrerin in Zeilsheim pflegen, aber ein Fokus wird – das betont sie – die Kinder- und Jugendarbeit sein.
Papenbrock freut sich sehr, richtig loslegen zu können. Das Vikariat absolvierte sie im rheinhessischen Nieder-Olm, „nahezu komplett in der Corona-Zeit“. Trotzdem habe sie sich in der Region gut eingelebt, soweit möglich Kontakte geknüpft. Und genau das will sie jetzt auch in Zeilsheim und Umgebung.