Juwele der Kirchengeschichte, Teil 6: die Kirche in Bonames
Die Pfarrei Bonames wurde 1297 erstmals erwähnt, 1538 wurde Bonames evangelisch. Die Kirche hier wurde Ende des 15. Jahrhunderts, 1477, zunächst als spätgotische Kirche errichtet. Als Mitte des 16. Jahrhunderts kaiserliche Truppen Bonames brandschatzten, wurde die Kirche in Schutt und Asche gelegt und konnte erst hundert Jahre Späeter, Mitte des 17. Jahrhundert, wieder aufgebaut werden.
Die in den Jahren 1642-1661 entstandene heutige Barockkirche ist eine Saalkirche mit sechseckigem Chorabschluss, Flachdecke, dreiseitiger Empore und gestuftem Haubendachreiter. Zwei hohe und zwei ovale Fenster wurden 1752 eingebaut. Die Anordnung der Empore, die Brüstungsbilder und das Kruzifix im Blumenkreuz erinnern an das Vorbild, nämlich die Katharinenkirche an der Hauptwache.
Die zwanzig Emporenbilder stellen Christus und die zwölf Apostel sowie Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament dar. Der Altaraufbau mit Kruzifix und zwei Engeln, die Kanzel mit Evangelistenbildern, der Taufstein aus schwarzem Marmor und die übrige Ausstattung stammen von 1753.
Eine grundlegende Renovierung in den Jahren 1929/30 leitete Martin Elsässer, der Architekt der ehemaligen Großmarkthalle im Frankfurter Ostend. Er sorgte vor allem für eine farbenfrohere Ausmalung.
Kirche Bonames, Homburger Landstraße 624, 60437 Frankfurt. Sonntagsgottesdienst (nicht jede Woche): 9.30 Uhr. Eine Besichtigung der Kirche ist außerhalb des Sonntagsgottesdienstes nicht möglich. Pilgergruppen auf dem St. Bonifatiusweg können sie aber für Andachten nutzen (telefonische Anmeldung bei Pfarrer Thomas Volz, Telefon 069/501417.
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