Juwele der Kirchengeschichte, Teil 4: die Dorfkirche von Nieder-Eschbach
In Eschbach, heute ein Stadtteil von Frankfurt, wurde erstmals 774 eine Kirche erwähnt. Die heutige barocke Saalkirche ist allerdings erst 1617/18 nach einem Entwurf von Konrad Roßbach erbaut worden. Sie wurde aber bereits im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt und 1654/55 wiederhergestellt. Der gedrungene Turm erinnert an eine alte Wehrkirche. Es finden sich spätgotische Architekturreste.
Der Innenraum wurde 1747 und 1765-66 von C. Ludwig Hermann neu gestaltet. Den Altar versetzte man damals von der Mitte des Kirchenschiffes in den Chorraum. Auch wurden beidseitig Emporen eingebaut. Ein Herr von Humbracht aus Frankfurt stiftete eine Kanzel, deren Schalldeckel barocke Blatt-Ornamente aufweist und von einem Kreuz gekrönt wird.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche beschädigt und danach wiederhergestellt. Ende der 1950er Jahre ist der Holzaltar durch einen aus Odenwälder Buntsandstein ersetzt worden. Wohl aus dieser Zeit stammt auch das Kreuz mit dem segnenden Christus an der Wand über der Altartreppe.
In Nieder-Eschbach findet der Sonntagsgottesdienst um 10 Uhr statt. Wer die Kirche besichtigen möchte, kann im Gemeindebüro anfragen. Ein Infoblatt mit den wichtigsten Informationen zur Kirche liegt aus.
Kirche Nieder-Eschbach, Deuil-La-Barre-Straße 76, 60437 Frankfurt, Sonntagsgottesdienst: 10 Uhr, Besichtigungen können mit dem Gemeindebüro vereinbart werden (Öffnungszeiten: dienstags und freitags von 10 bis 12 Uhr, donnerstags von 17 bis 19 Uhr), Alt-Nieder-Eschbach 16, 60437 Frankfurt, Telefon 069 5074061, ev.kirche-nieder-eschbach@t-online.de.
Hier finden Sie alle Artikel unserer Reihe "Juwele der Kirchengeschichte"
0 Kommentare
Zu diesem Artikel wurden noch keine Kommentare verfasst. Schreiben Sie doch den ersten.