Juwele der Kirchengeschichte, Teil 1: die Dorfkirche in Unterliederbach
„Das Wahrzeichen von Unterliederbach“ ist sie, die kleine Barockkirche im alten Ortskern. Pfarrerin Monika Kunz lädt Menschen gerne hierher zu Gesprächen ein, vor allem, wenn es um schwierige Situationen geht. „In der Kirche kann man heil werden.“
Besonders beliebt ist die alte Dorfkirche bei Hochzeiten – der kleine Vorplatz eignet sich auch gut für einen Empfang. Auch Taufen und Konfirmationsjubiläen werden gerne hier gefeiert. Kleine Musikensembles geben in der alten Dorfkirche Konzerte. Die Sonntagsgottesdienste finden hier schon um neun Uhr statt. Jeden Samstag von 16 bis 18 Uhr gibt es Führungen – mit und ohne vorherige Anmeldung.
Die Kirche liegt im teilweise noch intakten Dorfkern von Unterliederbach, inmitten des früheren Friedhofes. Bei Ausgrabungen im Jahr 1988 fand man Backsteinfundamente im Fischgrätmuster, wie sie nur im 12. und 13. Jahrhundert verwendet wurden. Sie gehörten zu einer Hallenkirche.
Im dreißigjährigen Krieg Anfang des 17. Jahrhunderts wurde diese Vorgänger-Kirche schwer beschädigt, dann renoviert und nach und nach verändert. Die heutige barocke Saalkirche entstand mit einem dreiseitigen Chorabschluss und Dachreiter.
Auf dem Kirchhof gibt es noch alte Gräber. Von Bedeutung ist vor allem der Grabstein für Carl Friedrich Emil von Ibell, der in Unterliederbach ein Landgut besessen und eine Sonntagsschule für schulentlassene Jugendliche eingerichtet hat.
Dorfkirche Unterliederbach, Heugasse 2, 65929 Frankfurt, Sonntagsgottesdienst: 9 Uhr, Führungen samstags von 16 bis 18 Uhr.
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