Umweltschutz: Seit vierzig Jahren auf der Tagesordnung
Seit der Club of Rome 1980 vor der Klimaveränderung warnte, steht das Thema bei den christlichen Kirchen ganz oben auf der Agenda. 1983 rief der Ökumenische Rat der Kirchen bei seiner Vollversammlung in Vancouver zu einem „konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ auf.
Das setzte eine globale Reformbewegung in Gang mit dem Ziel, Umweltzerstörung, Ungerechtigkeit und Unfrieden zu analysieren und zu überwinden. Auch heute möchten christliche Initiativen die 2020er Jahre zu einer Dekade für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung ausrufen.
Dabei sind Umwelt- und Friedensbewegung von Anfang an eng verwoben. Denn aus christlicher Sicht ist dieser Planet uns Menschen von Gott nur anvertraut. Es liegt in unserer Verantwortung, dass auch nachfolgende Generationen gut hier leben können. Dieser Wertkonservatismus bildet das Fundament für christliches Engagement.
Es ist daher kein Zufall, dass bei der Parteigründung der Grünen so viele Pfarrerinnen und Pfarrer an prominenter Stelle mitwirkten. Der „konziliare Prozess“ hat in den 1970ern auch in der Breite der Gemeinden zu einer Sensibilisierung beigetragen.
Und Sensibilität ist wirklich nötig, denn Verhaltensänderungen sind nur schwer zu bewirken. Wer entscheidet sich bei kühlen Temperaturen für das Fahrrad, wenn das Auto daneben steht? Abstrakte Forderungen müssen stetig im alltäglichen Handeln aktualisiert werden. Denn nur dort kann sich die oft beschworene christliche Wertevermittlung konkret beweisen.
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