Denkt endlich an die Kinder und schafft eine Impfpflicht für alle!
Mein persönlicher Geduldsfaden ist gerissen. Die Corona- Infektionszahlen explodieren. Schon wieder. Diese vierte Welle kam mit Ansage. Zu verdanken haben wir sie denen, die sich nicht impfen lassen, obwohl sie es könnten. Und einer Politik, die keine Entschlossenheit zeigt.
Während wir über Weihnachtsmärkte diskutieren oder über 3G bei der Arbeit, wird ein Höchststand einfach übersehen: die Infektionslage der Kinder zwischen fünf und zwölf. Schon werden wieder Klassen in den Distanzunterricht geschickt. Gleichzeitig heißt es beschwichtigend, Infektionen bei Kindern würden doch sehr milde verlaufen. Niemand müsse sich Sorgen machen. Die Kleinen steckten das locker weg.
Wie bitte? In Wahrheit können weder Kinderärztinnen noch Epidemiologen heute schon mit Gewissheit sagen, was das so genannte Long-Covid für Kinder bedeutet. Die Spätfolgen einer Infektion sind schlicht und ergreifend noch unbekannt.
An welcher Stelle ist die Politik hier eigentlich falsch abgebogen? Was hat sie dazu verleitet, die Befindlichkeiten von Querdenkern und Impfgegnerinnen dem Wohl unserer Kinder überzuordnen?
Eltern, Lehrerinnen, Sozialpädagogen, Kinder- und Jugendtherapeutinnen – gebetsmühlenartig versuchen sie alle seit eineinhalb Jahren, dafür zu sensibilisieren, wie sehr Kinder und Jugendliche unter der Situation leiden. Längst ist klar, dass wir noch viele Jahre hart daran arbeiten werden müssen, diese ganze Misere wieder auszugleichen. Und das mit offenem Ausgang.
Wenn jetzt dazu aufgerufen wird, miteinander zu reden und füreinander Verständnis zu haben, bin ich dabei. Ich steige allerdings aus, wenn das Ganze so einseitig bleibt wie bisher. Eine Impfpflicht darf nicht länger tabu sein. Wenn die Vernunft nicht ausreicht, muss man eben nachhelfen.
Unsere Gesellschaft ist auf Solidarität angewiesen, sonst können wir einpacken. Impfungen funktionieren seit eh und je nach dem Prinzip des Herdenschutzes. Wenn es eine Bratwurst braucht, um den Impfimpuls zu geben, meinetwegen. Darauf können wir uns gerne verständigen.
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