Fachstelle für offene Stadtkirchenarbeit an der Stadtkirche Offenbach
Die evangelische Stadtkirche in der Herrnstrasse wirkt inmitten der sie umgebenden modernen Bebauung, zwischen Rathauskomplex und großen Kaufhäusern, heute fast ein wenig exotisch. Doch gerade das macht ihren Charme aus und zieht, neben der zu ihr gehörenden Stadtkirchengemeinde, als offene Stadtkirche auch zahlreiche Passanten an, die in ihr Stille und Gebet suchen. Da die Stadtkirchengemeinde eine der kleinsten Gemeinden in Offenbach ist, verfügt sie über keine eigene Pfarrstelle, sondern wird pfarramtlich durch Pfarrer Thomas Jourdan aus der Johannesgemeinde versorgt und außerdem von einem sehr engagierten Kirchenvorstand geleitet. Die Fachstelle für offene Stadtkirchenarbeit hat Dr. Manuela Baumgart inne.
Die Stadtkirche wurde in den Jahren 1739 bis 1749 als Kirche für die erst fünf Jahre zuvor wieder zugelassenen Lutheraner errichtet. 1848 vereinigten sich nach über 250-jähriger Trennung die lutherische und die reformierte Gemeinde zur "Vereinigten evangelisch-protestantischen Gemeinde". Erst im Zuge dessen erhielt die kleine lutherische Kirche den Namen Stadtkirche. 1944 brannte sie nach einem Luftangriff aus. Fünf Jahre später war sie, mit veränderter Fassade und verändertem Innenraum, wieder aufgebaut und wurde zum 1. Advent 1949 eingeweiht. Die jüngste Renovierung des Innenraums fand 2003 statt. Das Farbkonzept des Innenschiffes unterstreicht nun stärker die barocken Elemente. Die Außenfassade wurde 2004 nach historischem Vorbild neu gestaltet.
Heute steht die Stadtkirche allen offen, die im geschäftigen Treiben der Offenbacher City Momente der Ruhe und Besinnung suchen. Für alle Menschen, die sich in dieser Stadt aufhalten, ganz gleicher welcher Nationalität oder Religion sie angehören, ob neu zugezogen oder alt eingesessen, ob auf Shoppingtour oder Durchreise, möchte die Stadtkirche eine Oase der Stille und Konzentration bieten. Mit geistlichen Impulsen, Gebet und Gottesdienst, aber auch Ausstellungen, Lesungen und musikalischen Darbietungen schafft sie attraktive Angebote zum Verweilen. Darüber hinaus wirkt sie durch den regen Kontakt mit den Akteuren aus Kultur, Politik und Wirtschaft und ihre aktive Teilnahme an Veranstaltungen in die städtische Gesellschaft hinein. Als offene Stadtkirche ist sie für zahlreiche Menschen im Laufe der Woche ein liebgewordener Ort des Gebets, der Stille und Besinnung. In dieser Kirche sind alle eingeladen, die Freundlichkeit Gottes, die lebensbejahende Kraft des christlichen Glaubens und die befreiende Botschaft evangelischen Selbstverständnisses zu entdecken.
Geöffnet ist die Stadtkirche von Montag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr, am Samstag von 11 bis 13 Uhr. Mittwochs lädt um 12.30 Uhr ein Mittagsgebet mit Orgelmusik zum Innehalten im Tageslauf ein und danach besteht ab 13 Uhr die Möglichkeit zu einem lebensberatenden Gespräch.