Fack ju Henry – oder das Funkeln von Sternenstaub
Unter dem Arbeitstitel „Ein Webfehler im Firmament oder Aidskrebs“ entwickelten im Jahr 2015 Jugendliche ab 12 Jahren ein Theaterstück, basierend auf dem Roman "Das Leben ist ein mieser Verräter" von John Green.
Das Stück „Fack ju Henry – oder das Funkeln von Sternenstaub“ handelt von Hazel Grace, siebzehn Jahre alt und krebskrank. "Henry", das ist der Name, den sie ihrem Schilddrüsenkarzinom gegeben hat. Eigentlich hält Hazel nichts von den ganzen Krebsratgebern, aber weil jeder in der Gruppentherapie seine Kampfansage einem personifizierten Tumor macht, fügt sie sich dem Namenstrend. Doch Henry ist schon ok, er ist nur eine Nebenwirkung des Sterbens. Denn eigentlich ist alles, ob Schönheit, die Liebe oder das Leben selbst, nur eine Nebenwirkung des Sterbens. Hazel weiß, die Welt ist keine Wunscherfüllungsmaschine. Wäre da nur nicht Augustus – Diagnose Knochenkrebs mit 80 Prozent Überlebenschance –, der für einen ganz gewöhnlichen krebskranken Teenager ein viel zu schönes Lächeln hat.
Das Stück erzählt die Liebesgeschichte der beiden krebskranken Jugendlichen und findet dabei einen ganz eigenen, ironischen und zugleich berührenden Umgang mit den Themen Krankheit und Tod. Dabei werden Fragen nach dem Sinn des Lebens und der Liebe mit einer Ehrlichkeit und Offenheit gestellt, die erstaunt und bewegt.
Teilnehmer des Projekts waren Marlene Zimmer, Janning Sobotta, Julian W. Koenig, Marius Schneider und Brigitte Korn, Regie führte Sarah Kortmann. Den Text haben Sarah Kortmann und Lucia Primavera erarbeitet, Primavera hat auch die Dramaturgie übernommen. Das Bühnenbild wurde von Prisca Ludwig gestaltet.
Die Produktion fand in Kooperation zwischen der jugend-kultur-kirche sankt peter, dem Theater Sarah Kortmann und dem Landungsbrücken e.V. statt. Die Zukunftsstiftung stellte Fördermittel zur Umsetzung des Projekts.
"Fack ju Henry" wurde 2017 als „Heimspiel“ im Rahmen des internationalen Starke Stücke Festivals für junges Publikum ausgezeichnet.