Über die Gemeinde

Die drittälteste Gemeinde Offenbachs befindet sich seit 1749 im Zentrum der Stadt. Sie ist eine inklusive Gemeinde mit großer Offenheit für alle Menschen, egal welcher Nationalität, Glaubens und Lebensform. Die denkmalgeschützte Kirche in der Fußgängerzone ist ein Ort der Begegnung und Besinnung. Die Mitgliederstruktur befindet sich im Wandel: weniger Familien und Ältere, mehr junge Erwachsene, Alleinlebende - entsprechend der Struktur einer „Arrival City“.

Offene Stadtkirchenarbeit (seit 1993)

Die Anbindung der Offenen Stadtkirchenarbeit hat einen sehr hohen Stellenwert für die Gemeinde. Mit geistlichen Impulsen, Gebet und Andachten, aber auch Ausstellungen, Lesungen und musikalischen Darbietungen bietet sie attraktive Angebote zum Verweilen. Sie wirkt durch ihren regen Kontakt mit den Akteuren aus Kultur, Politik, Wirtschaft und die aktive Teilnahme an kommunalen Aktionen in die die städtische Gesellschaft hinein. Die täglich offene Kirche ist ein liebgewordener Ort der Stille und Kontemplation.

Bauliches und Historie

Die Gründungsgeschichte der lutherischen Gemeinde war geprägt vom Ringen um die Akzeptanz in Offenbach. 1734 erhielten die Gläubigen durch den Fürst zu Isenburg und Büdingen die Erlaubnis zur öffentlichen Ausübung ihrer Religion. 1749 konnten sie die Kirche in der Herrnstraße einweihen.1848 vereinigte sich die lutherische und die deutsch-reformierte Gemeinde zur „vereinigten evangelisch-protestantischen Gemeinde“. Die Kirche erhielt den Namen Stadtkirche. Der erste Kirchbau war eingebunden in eine Häuserzeile. Nach einem Luftangriff 1944 brannte das Gebäude aus und wurde mit veränderter Fassade und Innengestaltung am 1. Advent 1949 wieder eingeweiht. Das Glasfenster im Chorraum entwarf Karlgeorg Höfer. Taufschale und Lampen entwarf Rudolf Koch. Beide waren Offenbacher Schriftkünstler.

Die schlichte Kirche verfügt über eine gute Akustik. Sie ist mit einer Induktionsschleife und einem behindertengerechten WC ausgestattet. Heute wirkt die freistehende Kirche umgeben von Rathaus, Geschäften, City Tower fast ein wenig exotisch.

Seit 2018 wird die Gemeinde pfarramtlich versorgt durch den Pfarrer der Johannesgemeinde.

Angebote/ besondere Zielgruppe

Die klassischen Gemeindeangebote für Kinder, Jugendliche, Senioren gestaltet die Gemeinde in Kooperation mit den Nachbargemeinden. Die Kindertagesstätte mit 100 Plätzen hat eine besondere Bedeutung in dem multikulturellen Gemeindegebiet. Mainuferfest, Lichterfest, Weihnachtsmarkt sind ein fester Bestandteil im Gemeindeleben. Im Gemeindehaus ist die Lebenshilfe regelmäßig zu Gast. In den Gottesdiensten greift die Gemeinde besondere gesellschaftliche Themen auf wie Weltfrauentag, Welt-AIDS-Tag, Aktion Lucia, Friedensdekade. Die Kirche und Gemeinderäume stehen unterschiedlichen Nutzerinnen und Nutzern offen. Die Gemeinde pflegt eine langjährige ökumenische Verbundenheit mit der Alt-Katholischen Gemeinde und hält Verbindung zur Partnergemeinde Beneficent Church in Providence RI, USA.