Kein Nervsprech, schitte bön!
Nichts gegen Wort-Witzeleien. Aber manchmal muss man schon mal innerlich die Zähne zusammenbeißen, wenn jemand sagt, dass er „ans Teflon geht“ oder an seinem „Schlepptop“ arbeitet oder sich mit „Tschüssikowski“ verabschiedet. Das Tragische ist, dass es immer dieselben Sprüche sind, die zum Augenroller bei den Zuhörerinnen und Zuhörern werden, wie „zum Bleistift“ „Herzlichen Glühstrumpf“ oder „Alles Gute zum Burzeltag“ als Geburtagsgratulation. „Das kann ja Eiter werden“, wenn es in der Kantine ein „Scha(h)mritzel“ gibt und auf die Frage, wie es denn geschmeckt hat, „ausgebrochen schön“ erwidert wird. Soll man sich aus lauter Höflichkeit zumindest ein müdes Lächeln abringen, wenn jemand seinen „Nervsprech“ zelebriert? Oder einfach hemmungslos mitmachen, indem man auf ein „schanke dön“ mit „schitte bön“ antwortet, in der Hoffnung, dass der Sprücheklopfer irgendwann selbst die Nase voll davon hat?
Im Ernst, nein, ich meine „im Dieter“: Ich muss Ihnen gestehen, keine der beiden Strategien war „an und Pfirsich“ „wunderbärchen“ genug, um diesen sprachlichen Grausamkeiten den Garaus zu bereiten.
Dann bleiben wir halt „fit im Schritt“ und trösten uns damit, dass wenigstens der, der diese sprachlichen Antiquitäten seit „anno schieß mich tot“ verbreitet, seinen Spaß dabei hat. „Lars but not Lisa“ verabschiede ich mich mit „bis baldrian“, „man siebt sich“.