Handwerkerteam für Kitas ist nun komplett
Der Wasserhahn tropft, und weit und breit ist kein Installateur in Sicht. Die Tür hängt in den Angeln, aber der Schreiner ist bis zum Herbst ausgebucht, mindestens. Mit solchen Problemen müssen sich Kita-Leitungen im Evangelischen Regionalverband in Frankfurt und Offenbach (ERV) erst gar nicht rumplagen. Sie wissen, wen sie anrufen können und wer sofort Abhilfe schafft: das Facility-Service-Team des Fachbereichs III - Evangelische Tageseinrichtungen für Kinder. Die neun Mitarbeiter sind derzeit für 72 Kitas und Krabbelstuben zuständig und betreuen davon regelmäßig 43 Einrichtungen ohne Hausmeister. Mit Eldar Hajdarević und Valentin Werthmann ist das Team jetzt komplett.
Vier Männer sind heute mit ihrem Chef Remo Schubbach zur Kita Johannes in Frankfurt-Bockenheim gefahren. Normalerweise sind sie immer zu zweit mit einem Transporter unterwegs, aber Schubbach musste bei der allmorgendlichen Besprechung umdisponieren. Ein Mann hatte sich krankgemeldet. „Die Kitas ohne eigenen Hausmeister fahren wir routinemäßig alle vierzehn Tage an und schauen nach dem Rechten“, erzählt der Teamleiter. Er hat den Tourenplan so ausgeklügelt, dass keine unnötigen Kilometer zurückgelegt werden. Das spart Benzin und schont die Umwelt.
In der Kita Johannes steht Rasenmähen auf dem Arbeitsprogramm, im Frühjahr und Sommer eine regelmäßig zu erledigende Aufgabe, außerdem das Abdichten einer Silikonfuge und die Anbringung eines Schwerlastregals und einer Sicherheitswand. Arbeiten, die außerhalb der Routine anfallen, melden die Kitas per Mail oder besprechen das Problem mit Remo Schubbach am Telefon. Über sein Handy kann er jederzeit kontaktiert werden. „Wir müssen schließlich auch für Notfälle erreichbar sein, damit wir schnell reagieren können“, sagt Schubbach. Wenn etwa im Winter die Heizung ausfällt. Aber so dramatisch ist es nicht immer. Gut 40 zusätzliche Aufträge erreichen den Facility-Service pro Monat, die erledigt und, wie alle Arbeitsvorgänge, dokumentiert werden.
Nur wenige Aufträge gehen an externe Firmen. „Wir sind Allrounder“, sagt Beate Kolberg, die Leiterin des Arbeitsbereiches „Objektbetreuung I Facility-Service“, nicht ohne Stolz. Jedes Teammitglied hat eine andere Ausbildung: Schreiner, Schlosser, Lagerist, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer, Elektroanlagenmonteur, Metallbauer, Maler, Lackierer und Trockenbauer, Garten- und Landschaftsbauer und ein KFZ-Meister. Das Team ist breit aufgestellt und kann fast alles bauen oder reparieren, was durchaus im Sinne der Nachhaltigkeit ist.
Wenn etwas in einer Kita nicht mehr gebraucht wird, arbeiten es die Praktiker vom Facility-Service auf und bieten es anderen Kitas an. Dafür verschickt Remo Schubbach jeden Montagmorgen eine Mail an alle Kitas. So wechseln Kinderbetten, Spielzeuge, Tische, Stühle und anderes die Nutzer und müssen nicht neu angeschafft werden. „Die Sachen sind immer ruckzuck weg“, freut sich Schubbach. Der Facility-Service verfügt für deren Aufbereitung über eine gut ausgestattete Werkstatt, in der Holzarbeiten ebenso ausgeführt werden können wie Reparaturen an Metall-Spielzeugen.
Auch Fortbildung und Information werden beim Facility-Service großgeschrieben. Einmal im Monat informieren Beate Kolberg und Remo Schubbach die Kita-Mitarbeiter:innen per Videokonferenz über neue Entwicklungen oder anstehende Aufgaben. Zweimal im Jahr gibt es Schulungen in der Weiterbildungsakademie. Im Intranet finden die Kita-Mitarbeiter:innen auch Schulungsvideos, in denen Remo Schubbach etwa erklärt, wie ein FI-Schalter überprüft wird. Die Kitas wissen sich beim Facility-Service in guten Händen. Letztlich geht es immer um die Kinder. „Wir sind dafür da, den Kleinen die großen Hürden aus dem Weg zu räumen und ihnen das Leben zu erleichtern.“ So formuliert es Vittorio Buono. Ein starkes Team.
Von Peter Weidemann