„Ich möchte Menschen erreichen, die sonst leicht in Vergessenheit geraten“
Seit 1. März leitet Robert Brendel als Geschäftsführer den neuen Fachbereich II „Diakonie und Seelsorge“ des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt und Offenbach. Der 51-Jährige war zuvor als Arbeitsbereichsleiter für Beschäftigung und Qualifizierung sowie für die Koordination des „Frankfurter Programmes-Aktive Nachbarschaft“ beim Diakonischen Werk für Frankfurt und Offenbach zuständig. In seiner neuen Position leitet der Diplom-Sozialarbeiter 65 Einrichtungen und 350 Mitarbeiter:innen in Frankfurt und Offenbach. Darunter sind die Zentren der Wohnungslosenhilfe, die Unterkünfte für Geflüchtete, die Notfallseelsorge und die Telefonseelsorge, die Kirchlichen Dienste am Flughafen sowie die Seniorenwohnanlagen und Einrichtungen für Menschen mit Handicaps.
Brendel bringt eine reiche berufliche Erfahrung mit. Nach einem Studium der Germanistik, Theologie und Slawistik an der Goethe-Universität und einem Studium der Sozialarbeit arbeitete er in der Altenpflege und bei Pro Familia, im Betreuten Wohnen für Menschen mit geistiger Behinderung und in der Koordination ambulanter Hilfen für Menschen mit Handicaps sowie in der freien Straffälligenhilfe, zudem leitete er eine Einrichtung für junge Zugewanderte. 2013 kam Robert Brendel zur Diakonie, verantwortete die Wohnungslosenhilfe des Diakonischen Werkes Offenbach-Dreieich-Rodgau und wurde 2015 dessen stellvertretender Leiter bis zum Zusammenschluss mit dem Diakonischen Werk für Frankfurt.
„Ich war immer für Menschen tätig, die am Rand der Gesellschaft standen, ich möchte Menschen erreichen, die sonst leicht in Vergessenheit geraten,“ sagt Brendel. Ob in der Arbeit mit ehemaligen Gefangenen oder Geflüchteten: „Es fasziniert mich am meisten, herauszufinden, was Menschen dabei hilft, sich in der Gesellschaft zu integrieren.“
In kontinuierlichen Fort- und Weiterbildungen und einem berufsbegleitenden Master-Studium „Beratung und Sozialrecht“ entwickelte Brendel eine „personenzentrierte Haltung, ich höre gerne zu, frage nach, ich gebe Menschen Raum und nehme in den Fokus, was systemisch in ihrem Umfeld noch fehlt, um sie zu fördern.“
„Ich freue mich riesig auf meine neue Aufgabe“, sagt Robert Brendel. Als Geschäftsführer des Fachbereichs II „Diakonie und Seelsorge“ plant er, die verschiedenen Arbeitsbereiche stärker miteinander zu vernetzen: „Das Spannende ist die breite Expertise, über die wir in den verschiedensten Feldern verfügen, wir können uns gegenseitig befeuern und unterstützen.“
Privat kickt der im polnischen Knurów geborene Robert Brendel gerne mit seinen drei Söhnen, liebt Musik, handwerkliches Arbeiten und entfaltet viel Kreativität beim Kochen leckerer Gerichte.