Aufruf an alle – Demonstrieren für Demokratie um 17 Uhr auf dem Frankfurter Römerberg
In Frankfurt am Main hat sich ein bundesweit wegweisendes Bündnis für Demokratie formiert: Wie die Organisatoren von „Frankfurt steht auf für Demokratie“ am Freitag mitteilten, haben sich weit mehr als 100 Organisationen und Unternehmen dem Aufruf des Römerbergbündnisses zur Kundgebung am heutigen Montag, 5. Februar, um 17 Uhr auf dem Frankfurter Römerberg angeschlossen. Darunter namhafte Unternehmen, Gewerkschaften, Kirchen, Vereine, Verbände, Bildungseinrichtungen und Initiativen sowie Frankfurter Parteien.
Erstmals beteiligen sich auch große Unternehmen wie die Wirtschaftsberatung PwC Deutschland, der Getränkehersteller Fritz-Kola, die Großbäckerei Biokaiser aus Mainz-Kastel und die Samson AG. Auch der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Goethe-Universität, die Frankfurt Universtiy of Applied Sciences sowie die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und die Sportvereine Eintracht Frankfurt und FSV Frankfurt rufen auf.
Moderiert wird die Kundgebung von der bekannten Fernseh-Moderatorin Bärbel Schäfer und dem Frankfurter DGB-Vorsitzenden Philipp Jacks, im Anschluss spielt der Frankfurter DJ Shantel multikulturelle Tanzmusik.
Das Bündnis „Frankfurt steht auf für Demokratie“ gewinnt damit enorm an Zulauf. Die Veranstalter gehen von zehntausenden Teilnehmenden bei ihrer Großkundgebung am Montag aus. Gemeinsam wollen sie das verteidigen, „was uns allen eigentlich als viel zu selbstverständlich erscheint: Unsere Demokratie“, wie es in dem Aufruf heißt. Sie wehren sich gegen die zunehmenden Angriffe von Rechtsaußen auf Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und setzen sich für Weltoffenheit und Vielfalt ein.
Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels begründet ihr Engagement wie folgt: „Die Buchbranche gestaltet eine freie und demokratische Gesellschaft mit. Wir setzen uns für die demokratischen Grundwerte, für Vielfalt, Toleranz und Respekt ein. Durch zunehmenden Rechtsextremismus, Hass und Hetze sind diese bedroht. Deshalb stehen wir auf und gehen mit auf die Straße.“
Thomas Völker, Geschäftsführer der TG Bornheim betont diesen Aspekt: „Seit 1860 ist es unser Ziel, Menschen, unabhängig ihrer kulturellen Herkunft, ihres Alters, der Religion oder des Geschlechts in unserem Verein willkommen zu heißen. Wir stehen deshalb auf für Demokratie.“
Hans-Christian Hauck, Partner bei HauckSchuchardt ergänzt: „Als Demokrat und Jurist ist für mich selbstverständlich, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind. Die Internationalität unserer Stadt ist für unser Geschäft ein Standortvorteil.“
Frank E.P. Dievernich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft: „Frankfurt, die Wiege der deutschen Demokratie, steht auf für den Schutz unserer Demokratie! Wir als gemeinnützige Stiftung, verwurzelt in den Werten der Aufklärung, bekennen uns klar zur Verfassung und den freiheitlich-demokratischen Werten unserer Gesellschaft. Es ist an der Zeit diese Errungenschaften mit klarer Kante zu verteidigten und ein deutliches Zeichen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen jede Form des Hasses zu setzen.“
Das Bündnis „Frankfurt steht auf für Demokratie“ ruft weiter zur Beteiligung auf.