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Zeichen der christlich-jüdischen Beziehung

Als „basisnah" begrüßt die evangelische Pfarrerin für interreligiösen Dialog Susanna Faust Kallenberg das bundesweite ökumenische Projekt #beziehungsweise, das dem christlich-jüdischen Miteinander gewidmet ist. Anlässlich des Holocaust-Gedenktags ist in Frankfurt ein interreligiöses Video entstanden.

Susanna Faust Kallenberg an der Gedenkstätte neben der EZB I Foto privat
Susanna Faust Kallenberg an der Gedenkstätte neben der EZB I Foto privat

Die in diesem Monat gestartete bundesweite ökumenische Aktion „#beziehungsweise –jüdisch und christlich: näher als du denkst“ möchte dazu anregen, die Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum wahrzunehmen. Zum einen soll unter dem Stichwort „beziehungsweise“ der Blick auf das gegenwärtige Miteinander gerichtet werden, zugleich ist das 2021 begangene Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ Anlass für die Kampagne.

„Ich finde ,beziehungsweise‘ zum einen gut, weil es eine dialogisch ausgerichtete Aktion von christlicher und jüdischer Seite ist“, sagt Susanna Faust Kallenberg, Pfarrerin für interreligiösen Dialog im Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach. Zum anderen gefällt ihr, „es ist wirklich ein Basisprojekt, das mit wenig Aufwand gemacht werden kann und sichtbar ist“. Jeden Monat wird zu einem anderen Stichpunkt ein Plakat veröffentlicht und beispielsweise in Gemeindeschaukästen ausgehängt. Selbstverständlich soll die Botschaft auch über die verschiedenen Kanäle des Netzes verbreitet werden.

Faust Kallenberg plant für den Sommer zusammen mit der hiesigen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Veranstaltungen. Sie denkt an Open Air, „es sollte möglichst nicht digital sein“, so die Pfarrerin. Bevor sie die konkreten Daten und Orte nennen kann, will sie jedoch erst zusammen mit den Kooperationspartner:innen von der GCJZ die weiteren Entwicklungen der Corona-Pandemie abwarten.

Anlässlich des morgigen Holocaust-Gedenktages, der an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 erinnert, hat die Theologin am Montag zusammen mit verschiedenen Religionsvertreter:innen ein Video an der Erinnerungsstätte neben der Europäischen Zentralbank aufgenommen (siehe unten). Gemeinsam mit Beatrix Henrich, Pastoralreferentin der katholischen Dompfarrei St. Bartholomäus, der jüdischen Kantorin Leah Frey-Rabine, dem Buddhisten Matthias Becker und dem Muslim Mohammed Johari legte Susanna Faust Kallenberg für das Interreligiöse Forum Bahnhofsviertel an der Gedenkstätte an der Europäischen Zentralbank Gedenksteine nieder. In das EZB-Hochhaus eingegliedert ist die frühere Großmarkthalle, von deren Rampe die Deportationen einst ihren Ausgang nahmen.

Faust Kallenberg sieht das auch im Geiste der diesjährigen ökumenischen Kampagne: „Beziehungen können nicht gedacht werden ohne die Erinnerung.“

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Autorin

Bettina Behler 335 Artikel

Bettina Behler, Medieninformation Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Frankfurt und Offenbach