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Stadtdekan gratuliert Jüdinnen und Juden in Frankfurt zum Neujahrsfest

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Am 10.September feiern Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt Rosch Haschana, das jüdische Neujahrsfest. Auch in diesem Jahr wünscht Stadtdekan Dr. Achim Knecht seinen Dialogpartnerinnen und -partnern in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und allen jüdischen Menschen Frankfurts ein gesegnetes neues Jahr 5779!

Schana Tova!

Traditionelle Früchte zu Rosch Haschana  |
Traditionelle Früchte zu Rosch Haschana | Bild: http://www.colourbox.de

„Im Namen der Evangelischen Kirche Frankfurt und auch ganz persönlich wünsche ich Ihnen ein gutes neues Jahr 5779!

Rosch Haschana ist ein Fest der Erinnerung und Neubesinnung. Das jüdische Neujahrsfest ist auch für Christinnen und Christen eine bleibende Mahnung, aus dem Rückblick auf die Vergangenheit die richtigen Schlüsse für die Zukunft zu ziehen.

In diesem Jahr jährt sich am 9. November zum 80. Mal die sogenannte „Reichsprogromnacht“, Das stellt auch die Evangelische Kirche erneut vor die große Herausforderung, heute und in Zukunft so zu handeln, dass sich die Vergangenheit niemals wiederholt.

Leider sind in Deutschland in letzter Zeit wieder Stimmen laut geworden, die diese Erinnerung zugunsten einer bequemeren Geschichtsschreibung ersetzen wollen, und es ist auch kein Zufall, dass gleichzeitig antisemitische Übergriffe wieder zugenommen haben.

Als Evangelische Kirche in Frankfurt sind wir entschlossen, Antisemitismus und Judenfeindlichkeit entgegen zu treten. Deshalb setzen wir uns für den christlich-jüdischen Dialog und für Solidarität mit jüdischen Menschen ein. Es ist uns wichtig, gegen eine Relativierung und Leugnung der eigenen Geschichte, gegen Hetze in den sozialen Medien und gegen eine Verrohung der Sprache Stellung zu beziehen. Deshalb unterstützen wir auch Projekte der Erinnerung in der Schule, in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen. Wir sind dabei der Überzeugung, dass sich eine erfolgreiche und pädagogisch sinnvolle Erinnerungskultur nur im Gespräch mit jüdischen Partnern entwickeln lässt.  

So ist die Erinnerung an das, was einmal geschehen ist, bleibende Verpflichtung und Mahnung, dass die Geschichte sich nicht wiederholen darf.

Möge das kommende Jahr 5779 für Sie und ihre Familie sowie für die jüdische Gemeinschaft in unserer Stadt zu einem guten Jahr werden - dazu wünschen wir Ihnen von Herzen Gottes Segen!“

– Dr. Achim Knecht, Stadtdekan


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