Seenotrettung: Massenhaftes Sterben nicht länger hinnehmen
Gunter Volz, Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung beim Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach, nimmt die am kommenden Samstag um 11.30 Uhr am Zoo in Frankfurt beginnende Demonstration „Unite for Solidarity“ der Initiative „Seebrücke“ zum Anlass, sich noch einmal ausdrücklich für die humanitär und christlich gebotene Seenotrettung auszusprechen. Nicht nur beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund gab es zahlreiche Veranstaltungen, bei denen an die Politik appelliert wurde, konkrete Maßnahmen gegen das Sterben auf dem Mittelmeer zu ergreifen, sondern auch in den vergangenen Tagen und Wochen habe sich die evangelische Kirche bundesweit sowie auf landeskirchlicher Ebene für die Rettung und den Schutz der Flüchtlinge eingesetzt.
„Das massenhafte Sterben der Migrantinnen und Migranten im Mittelmeer kann nicht mehr länger hingenommen werden. Wir brauchen dringend eine europäische Lösung für die Seenotrettung im Mittelmeer sowie rechtssichere Fluchtkorridore und Zufluchtsorte. Im Blick darauf spielen „sichere Hafenstädte“ und spezielle Aufnahmeprogramme für die Geflüchteten eine wichtige Rolle, auch hier in Hessen“, betont Volz. Bereits 2015 habe die Stadtsynode der Evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach eine Erklärung zum Schutz von Flüchtlingen verabschiedet. Darin beschreibt sie als „grundlegende Aufgabe der Kirche, für verfolgte, gefährdete und Schutz bedürftige Menschen einzutreten, gemäß dem biblischen Gebot: „Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst“ (3. Mose 19,34) sowie dem Wort Jesu: „Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen“ (Matthäus 25,35)."
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