Preis für feministische Theologie geht an Kerstin Söderblom
Die 1963 in Darmstadt geborene Preisträgerin ist seit 1990 Mitglied im Netzwerk Labrystheia, einem Ökumenischen Netzwerk für lesbische Theologinnen. Seit 1996 gehört Söderblom dem European Forum of Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender Christian Groups (European Forum) an. Vor ihrer Mainzer Zeit war sie Studienleiterin und Pfarrerin beim Evangelischen Studienwerk Villigst.
Der alle zwei Jahre vergebene Preis für feministische Theologie ist nach der Kirchenhistorikerin und langjährigen Direktorin der Evangelischen Akademie Arnoldshain Leonore Siegele-Wenschkewitz (1944-1999) benannt. Er dient der Auszeichnung von Beiträgen, die in besonderer Weise die feministische Theologie oder die Gender Studies in der Theologie fördern.
Der Nachwuchspreis über 500 Euro geht diesmal an Anne Milia Charlotte Herion, die über „Ökofeminismus Interkulturell-theologische Perspektiven“ geschrieben habe, wie die Evangelische Akademie Frankfurt mitteilt. Die beiden Preise werden am 7. November in der Evangelischen Akademie Frankfurt, Römerberg 9, verliehen. Die Laudatio auf Söderblom hält die emeritierte Professorin für Feministische Theologie und Gender Studies an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau, Renate Jost.
Die Stifter des Preises sind neben dem Frankfurter „Verein zur Förderung Feministischer Theologie in Forschung und Lehre“ die Evangelische Akademie Frankfurt, der Verein Evangelische Frauen in Hessen und Nassau und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Seit 2017 verleiht die EKHN zudem gemeinsam mit dem Verein den Nachwuchspreis.