Evangelische Kirche unterstützt "Demo der Vielfalt und Liebe"
Die Kundgebung des „Bündnisses für Akzeptanz und Vielfalt“ richtete sich gegen ein zeitgleich in Kelsterbaches stattfindendes Symposium „Öffnung der Ehe – Folgen für alle“ des konservativen Aktionsbündnisses „Demo für alle“, das gegen die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften ist.
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau setze sich für die volle gesellschaftliche und kirchliche Gleichstellung homosexueller Menschen ein, sagte der Frankfurter Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung Gunter Volz. Entscheidend für die evangelische Kirche sei nicht eine bestimmte sexuelle Prägung - heterosexuell, lesbisch, schwul, bisexuell oder transgende - sondern „wie man miteinander respektvoll umgeht.“
„Ein Kernthema ist offensichtlich die Frage von Kindern in sogenannten Regenbogenfamilien“, sagt der Theologe, der davon ausgeht, dass bundesweit rund 7000 Kinder in dieser Konstellation aufwachsen. Liebe, Verantwortung und Verlässlichkeit seien die Grundlagen von Partnerschaft und Familie. Die evangelische Kirche trete für ein Verständnis von Familie ein, das viele Formen einschließe und der Lebenswirklichkeit der Menschen gerecht werde. Daher biete die evangelische Kirche auch die Segnung einer homosexuellen Partnerschaft an, die sich in der Form nicht von einer Trauung heterosexueller Menschen unterscheide.
Zu den Rednern der „Demo der Vielfalt und Liebe“ an der Hauptwache gehörten auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und der Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands Hessen, Matthias E. Janssen.
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