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Der Seelsorger Lothar Jung-Hankel ist gestorben

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Die Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach trauert um Pfarrer i.R. Lothar Jung-Hankel, der am 22. Mai im Alter von 65 Jahren gestorben ist.

Lothar Jung-Hankel war bis zu seinem Ruhestand Seelsorger an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Frankfurt.  |  Bild: privat
Lothar Jung-Hankel war bis zu seinem Ruhestand Seelsorger an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Frankfurt. | Bild: privat

Der 1959 in Gießen geborene Pfarrer studierte in Frankfurt, Marburg und Heidelberg, bis er 1986 Vikar in der Auferstehungsgemeinde in Frankfurt-Praunheim wurde. Anschließend arbeitete der mit Pfarrerin Cornelia Hankel verheiratete Theologe zuerst in der Friedenskirchen- und Luthergemeinde in Offenbach. Während dieser Zeit wurden seine beiden Töchter geboren. Von 1997 an teilte er sich mit seiner Frau die Pfarrstelle in Cleeberg/Espa, bis er im Jahr 2000 Landesschülerpfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Jugendbildungsreferent für schulbezogene Arbeit im Zentrum Bildung der EKHN wurde. Er war mehrere Jahre Vorsitzender der Evangelischen Schülerarbeit in Deutschland und hat dabei vielfältige Umstrukturierungsprozesse der Schülerarbeit innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) begleitet.

2010 kehrte Lothar Jung-Hankel nach Frankfurt zurück und übernahm eine halbe Pfarrstelle für Klinikseelsorge an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik (BGU) in Frankfurt sowie einen halben Dienstauftrag für Altenheim-/Klinik- und Hospizseelsorge in Frankfurt. Bis zu seinem Ruhestand im Juli 2023 war er mehr als zehn Jahre Vorsitzender des Konventes der Klinikseelsorge und im Vorstand der Konferenz für Klinikseelsorge in der EKD. Als Delegierter wurde er auf die Europäische Konferenz für Klinikseelsorge (ENHCC European Network on Health Care Chaplaincy) gesandt. In dieser Zeit war „Tony“, wie viele ihn nannten, im Leitungskreis des Ökumenischen Arbeitskreises Seelsorge (ÖAKS) tätig und bildete ehrenamtliche Seelsorger:innen für den Dienst in Krankenhäusern und Altenheimen aus. Diese schätzten seine zugewandte und differenzierende Art.

"Farbenfroh, weltoffen und optimistisch haben wir ihn erlebt. Einer, der gerne und mit viel Freude im Bereich der Klinikseelsorge auf ganz unterschiedlichen Ebenen unterwegs war: ökumenisch, städtisch, landeskirchlich, bundesweit bis hin zur europäischen Klinikseelsorge hat Tony sich eingebracht. Über seinen Ruhestand hinaus wollte er weiter für die Ausbildung ehrenamtlicher Klinikseelsorgerinnnen und -seelsorger tätig sein. Nun haben wir von seinem Tod erfahren und sind erschrocken und sehr traurig", so beschreiben und würdigen die Klinikseelsorgerinnen Sybille Neumann und Irmela Dickel vom Konvent der Klinikseelsorge im Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach Lothar Jung-Hankel. Die Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach hält Pfarrer i.R. Lothar Jung-Hankel als einen großen Advokaten kirchlicher Angebote für Kinder und Jugendliche sowie einen engagierten und kompetenten Seelsorger in Erinnerung.

Die Trauerfeier findet am Samstag, 1. Juni 2024, um 14 Uhr in der evangelischen Kirche in Gießen-Kleinlinden statt.


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