Kita Grüne Winkel in Nied eröffnet
Entstanden ist unter der Adresse „Grüne Winkel 29a“ in Frankfurt-Nied ein in jeder Hinsicht einmaliger Kindertagesstättenbau. Und da die Adresse so schön ist, nach Natur und behaglicher Nische klingt, heißt die Kita, in der Kinder zwischen drei und sechs Jahren betreut werden, „Grüne Winkel“, so hieß auch schon die vorhergehende Einrichtung. Das Grundstück liegt inmitten einer Kleingartenanlage - umfasst von einer denkmalgeschützten Wohnbebauung des Frankfurter Eisenbahnsiedlungsvereins. Am vergangenen Samstag ist die für Kinder von drei bis sechs gedachte Kita offiziell eröffnet worden.
„Ein lichtdurchfluteter Innenbereich, großzügige Gruppen- und Funktionsräume, eine Kinderküche, beschattete Außenspielflächen unten und oben auf dem begrünten Dach der Kita, eine moderne Frischkostküche und eine Solaranlage auf dem Dach – das alles macht die Einrichtung ,Grüne Winkel‘ unverwechselbar“, fasst Pfarrer Joachim Preiser den Neubau zusammen. Zusammen mit dem Evangelischen Regionalverband hat die Gemeinde den Bau errichtet. Das eine Nutzfläche von 415 Quadratmetern umfassende Gebäude wurde als Stahlbetonskelettkonstruktion mit Mauerwerkswänden und Stahlbetondecken errichtet. Die Fassade wurde mit Holzlamellen ausgestattet, das natürliche Material passt sich gut in die Kleingartenumgebung ein. Geheizt wird über eine Fußbodenheizung, die von einer Wärmepumpe versorgt wird. Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage, angebracht an der Pergola, erläutert der Leiter der Bauabteilung des Evangelischen Regionalverbandes, Cornelius Boy. Damit das Dach auch barrierefrei erreichbar ist, wurde ein Aufzug in das eingeschossige, nicht unterkellerte Gebäude, eingefügt.
Nach dem Abriss der alten Kita waren die Kinder zwei Jahre lang in einer Containeranlage in der Mitte Nieds untergebracht. Anfang Juni konnten sie und ihre Betreuer:innen die neuen Räumlichkeiten beziehen. Sie ermöglichen, das Angebot um neun Plätze auf 63 zu erhöhen. Einrichtungsleiterin Dorothee Klug, seit 30 Jahren in der Kita tätig, sagt: „Zum ersten Mal haben wir richtig Platz." Sie freut sich: „Schön, dass wir ,nach Hause' kommen, wir gehören einfach in die Eisenbahnersiedlung."
Los ging das Eröffnungsprogramm mit einer Festandacht in der nahegelegenen Apostelkirche. Nach einer Musical-Aufführung der Vorschulkinder führte ein Festumzug in Richtung neuer Kita. Auf dem Dach toben, drinnen Musik hören, Spielen, Basteln, natürlich auch Kulinarisches, stand auf dem Programm. Eltern, Großeltern, Geschwister, Nachbarn und alle anderen Interessierten konnten an dem Nachmittag einen Eindruck gewinnen von dem Bau, der mit gelungener Architektur und Einbindung ins Grüne überzeugt.