Kirchenpräsident Jung: Evangelische Kinder bei Kita-Plätzen bevorzugen?
Kirchenpräsident Volker Jung hat eine Bevorzugung von Kindern evangelischer Familien bei der Platzvergabe in Kindertagesstätten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ins Gespräch gebracht. Für manche Kirchenmitglieder sei es frustrierend, dass ihre Kinder nicht in Kitas ihrer Kirche gehen könnten, sagte er vor der EKHN-Synode in Frankfurt am Main, die am 11. Mai zu Ende ging. Er wisse, dass dies ein schwieriges Thema sei, sagte Jung. Denn die Kirchen betreiben Kindergärten, Krippen und Horte nicht für ihre Mitglieder, sondern in der Regel in öffentlichem Auftrag. Dennoch rege er an zu prüfen, was hier möglich sei. Das bedeute nicht, die Offenheit für alle anderen Religionen und Weltanschauungen einzuschränken.
Jung reagierte damit auf eine neue Studie der Universität Freiburg, die der EKHN und den Kirchen in Deutschland insgesamt bis 2060 einen Mitgliederrückgang von rund 50 Prozent vorhersagt. Besonders stark ist demnach der Rückgang in der Altersgruppe zwischen 20 und 35 Jahren. Dies könnte auf einen Abwägungsprozess zurückzuführen sein, sagte Jung. Junge Menschen fragten sich, was ihnen die Zugehörigkeit der Kirche bringe und was sie koste.
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