Gegen Antisemitismus und Rassismus
Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Hessen rufen anlässlich des Jahrestages des Anschlages auf die Synagoge von Halle am 9. Oktober zur Solidarität mit Opfern von Antisemitismus und Rassismus auf. Der Attentäter hatte 2019 an dem höchsten jüdischen Feiertag, Jom Kippur, versucht, in das Gotteshaus in Halle/Saale einzudringen, war jedoch an der Tür gescheitert. Eine zufällig vorbeikommende Passantin sowie der Besucher eines nahegelegenen Döner-Imbisses wurden erschossen, weitere Personen verletzt.
Angesichts des antisemitisch motivierten Anschlags heißt es in dem vorliegenden Appell, den unter anderem der evangelische Stadtdekan für Frankfurt und Offenbach Achim Knecht sowie Rolf Glaser, stellvertretender katholischer Stadtdekan in Frankfurt, unterschrieben haben: „Mit dieser Erklärung wollen wir ein deutliches, öffentliches Zeichen der Verbundenheit setzen und die schweigende Mehrheit unserer Zivilgesellschaft dazu auffordern, den Rechten nicht das Feld zu überlassen!“. Die GCJZ stehe dafür ein, dass in einer zunehmend pluralen Gesellschaft Menschen individuell oder innerhalb einer Religionsgemeinschaft ihren Glauben leben können, solange der Glauben oder das Leben anderer dadurch nicht eingeschränkt oder behindert werde. Die Polizei wird in dem Appell aufgefordert, sich im Netz Radikalisierende aufzuspüren und auch in den eigenen Reihen bezüglich Antisemitismus und Rassismus wachsam zu sein. Weiter heißt es: „Doch staatlicher Schutz ist wertlos, wenn die Zivilgesellschaft nicht dafür einsteht und sich nicht für ein Miteinander der Religionsgemeinschaften einsetzt. Wir wollen jüdisches Leben in Deutschland und stellen uns deshalb schützend vor und solidarisch neben unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und ihre Synagogen“.
Diese Petition ist im Netz zu finden unter https://www.petitionen.com/solidaritat_mit_den_judischen_gemeinden, Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Hessen wollen die Unterschriften dieser Tage an jüdische Gemeinden vor Ort übergeben.