Finanzen und Wahlen: Hessisches Kirchenparlament tagt in Frankfurt
Zum
Auftakt stehen zunächst Finanzfragen auf der Tagesordnung. So stellt die
hessen-nassauische Kirche erstmals eine Bilanz vor, wie sie auch von
Unternehmen bekannt ist. Daneben wird die Debatte über den Haushalt für das
kommende Jahr eröffnet. Der Etat der EKHN sieht für das kommende Jahr
Gesamtaufwendungen in Höhe von rund 655 Millionen Euro vor. Den größten Anteil
bilden dabei die Personalkosten mit über 290 Millionen Euro. Über 45 Millionen
Euro an Eigenmitteln sind beispielsweise für die Arbeit in Kindertagesstätten
vorgesehen. Für den Bereich Bildung sind 40 Millionen Euro veranschlagt.
Am Donnerstagmorgen soll der Synode dann nach drei Jahren Arbeit ein über 120 Seiten umfassendes Gutachten zu Lärmfragen vorgelegt werden, dessen Auslöser die Eröffnung der vierten Landebahn am Frankfurter Flughafen war. Außerdem will das mit einem politischen Parlament in etwa vergleichbare Gremium auch erste Konsequenzen aus dem Festjahr zu 500 Jahren Reformation ziehen.
Die Synode ist gemäß Kirchenordnung das „maßgebende Organ“ der hessen-nassauischen Landeskirche. Sie erlässt Gesetze, besetzt durch Wahl die wichtigsten Leitungsämter und beschließt den Haushalt. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat knapp 1,6 Millionen Mitglieder in 1143 Gemeinden. Ihr Kirchengebiet reicht in etwa von Biedenkopf im Norden bis Neckarsteinach im Süden. Rund ein Viertel des Kirchengebiets gehört zwischen Bad-Marienberg und Worms auch zu Rheinland-Pfalz