Anne Frank-Tag 2018
Neben der erstmaligen Verleihung des Frankfurter Schulpreises sind unter
anderem Schülerworkshops, geführte Touren durch Stadt und Synagoge
sowie die
Eröffnung der neuen Dauerausstellung der Bildungsstätte Anne Frank „Anne
Frank.
Morgen mehr“ für den Tag vorgesehen. Im Zentrum des Gedenkens steht
dieses Mal die Jüdin Anne
Frank. Das Motto des 12. Juni 2018 lautet: „Wir können niemals nur
Niederländer oder nur
Engländer oder was auch immer werden, wir müssen daneben immer Juden
bleiben.
Aber wir wollen es auch bleiben.“ (Anne Frank, 11.4.1944)
Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, der den Impuls zu der Veranstaltung gegeben hat, äußert: „Die Etablierung des Anne Frank-Tags ist für mich und die Bildungsstätte Anne Frank ein ganz wichtiges Anliegen, um in Frankfurt, wo Anne Frank geboren wurde und ihre Vorfahren schon lange Zeit lebten, an die Geschichte von Judenhass, Verfolgung und Vernichtung im Nationalsozialismus zu erinnern, und sich außerdem mit aktuellen Fragen des Zusammenlebens in der Stadtgesellschaft auseinanderzusetzen“. Die aktive Aneignung von Geschichte könne dann gut gelingen, wenn sie mit den Lebensrealitäten der Menschen heute verknüpft werde. Die Geschichte von Anne Frank biete einen einzigartigen Zugang, sich mit aktuellen Formen von Menschenfeindlichkeit auseinanderzusetzen. Gedenken und Engagieren - diese Ziele sollen mit dem vielfältigen Programm des Tages umgesetzt werden, so Mendel.
Oberbürgermeister Peter Feldmann sagte bei der Pressekonferenz zu den geplanten Veranstaltungen: „Der Anne Frank-Tag und sein Programm passen gut zu Frankfurt, weil der Tag die Vielfalt Frankfurts mit seinen unterschiedlichen Nationen widerspiegelt. Frankfurt nimmt dadurch das Schicksal einer seiner bekanntesten Töchter zum Anlass, um miteinander ins Gespräch zu kommen." Zu lernen sei aus dem Tagebuch der Aufruf: "Nie wieder Nazismus und Ausgrenzung, gemeinsam wachsam bleiben!“
Zu dem Fachbeirat, der den Tag vorbereitet hat, gehörten neben dem Dezernat für
Integration und Bildung und der Bildungsstätte Anne Frank Vertreterinnen und
Vertreter des Kulturdezernats, des Amtes für multikulturelle Angelegenheiten
(AmkA), des Stadtschulamts, des Anne Frank Fonds, des Deutschen
Gewerkschaftsbunds (DGB), des Frankfurter
Jugendrings, des Fritz Bauer Instituts, der Jüdischen Gemeinde, des Jüdischen
Museums, der Evangelischen Kirche, der Katholischen Kirche und des Rats der Religionen.