Die Oster-Geschichte in Leichter Sprache
„Viele Menschen mögen Jesus. Aber Jesus hat auch Gegner. Viele Gegner wollen Jesus töten. Ein Jünger von Jesus heißt Judas. Judas hat böse Gedanken. Er geht zu den Gegnern von Jesus. Judas redet mit den Gegnern: Ihr wollt Jesus verhaften. Was bekomme ich, wenn ich euch helfe? Die Gegner geben Judas viel Geld. Dafür soll er Jesus verraten.“
So klingt es, wenn man die Passionsgeschichte in Leichter Sprache erzählt.
Sicher fällt bei einer solchen Übertragung viel von der Komplexität des Themas und der literarischen Schönheit des Textes weg. Aus „Er ist auferstanden“ wird „Er ist wieder bei den Menschen“, und die Kreuzigung klingt, wenn man sie in ganz einfachen Worten erzählt, fast wie eine Horrorgeschichte: „Die Soldaten machen Jesus mit Nägeln am Kreuz fest. Die Nägel sind in den Händen und Füßen von Jesus.“
Leichte Sprache ist in Wirklichkeit ganz schön schwer, denn man muss sehr genau wissen, was man sagen will. Raum für Ambivalenzen oder Doppeldeutigkeiten – Fehlanzeige. Gerade bei biblischen Texten ist das aber auch eine Chance, weil viele ja heutzutage nicht mehr wissen, was zum Beispiel Emmaus ist („Ein Dorf in der Nähe von Jerusalem“) oder wer Pilatus war („Ein wichtiger Mann in Jerusalem. Nur er darf wichtige Dinge bestimmen).“
Das von der Lebenshilfe Bremen herausgebrachte Büchlein umfasst die Passions- und Ostererzählungen des Neuen Testaments vom Einzug in Jerusalem am Palmsonntag über den Prozess und die Kreuzigung bis hin zu den Erzählungen vom leeren Grab und der Begegnung der Jünger mit dem Auferstandenen. Dabei werden die kurzen Texte durch Zeichnungen ergänzt.
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