Informationen zur Kirchenmitgliedschaft
Warum es gut ist, Mitglied der evangelischen Kirche zu sein?
- Die evangelische Kirche begleitet Sie in den wichtigen Momenten des Lebens, wie etwa der Taufe, der Konfirmation, der Trauung und der Bestattung.
- Die evangelische Kirche verfügt für alle Altersgruppen und Lebenslagen über ein vielfältiges Angebot. Weitere Infos finden Sie unter "Was wir bieten".
- Wenn Sie mehr über Ihre Kirchengemeinde erfahren möchten, dann hilft Ihnen unsere Gemeindesuchmaschine. Einfach Ihre Anschrift eingeben und dann werden Sie zu Ihrer Gemeinde weitergeleitet.
- Sie haben viele Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden durch ehrenamtliches Engagement in Kirchengemeinden und sozialen Einrichtungen.
- Sie stärken durch Ihre Mitgliedschaft die evangelische Kirche und leisten damit einen persönlichen Beitrag, die Welt sozialer, menschlicher und werteorientierter zu gestalten.
- Sie können Kirche mitgestalten, indem Sie an Wahlen zum Kirchenvorstand teilnehmen und sich in dieses wichtige Leitungsgremium wählen lassen.
Warum andere Menschen in die evangelische Kirche eingetreten sind:
Dankbarkeit zeigen
"Ich bin vor Jahren aus finanziellen Gründen aus der Kirche ausgetreten. Mein Glaube war mir nach wie vor wichtig. Als ich schwanger wurde, dachte ich viel über meine neue Rolle als Mutter nach. Und über die Verantwortung, die ich nun für mein Kind hatte. Inzwischen habe ich meinen Sohn zur Welt gebracht. Ich war so dankbar und wollte diesen Dank auch an jemanden richten. Nach einem Gespräch mit dem Pfarrer habe ich mein Kind taufen lassen und bin auch selbst wieder in die Kirche eingetreten."
Michaela G., 35 Jahre
Im Glauben Halt finden
"Ich bin in die Kirche wieder eingetreten, weil ich in Not war und Gott mich nicht alleingelassen hat, so wie viele Menschen es taten. In dieser Zeit habe ich mich an meinen Konfirmationsspruch erinnert: "Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?" In der Kirche werde ich nicht nach meiner Produktivität, meinem Kontostand, meinem Aussehen oder meinem Vorleben beurteilt."
Christian E., 36 Jahre
Mit der Mitgliedschaft die Kirche stärken
"Ich war Anfang Zwanzig, als ich austrat. Damals ärgerte ich mich, dass es in meinem Wohnbereich keine kirchliche Jugendarbeit gab. Heute bin ich wieder Mitglied. Ich möchte mit meinen Mitteln die Kirche stärken, weil ich sie gesellschaftlich für wichtig halte. Kirche muss Aufgaben weiterführen oder übernehmen, die in diesen sozial kälter werdenden Zeiten dem Rotstift zum Opfer fallen. Hierfür leiste ich meinen Beitrag."
Thomas L., 55 Jahre
Dem eigenen Leben Sinn geben
"Mitte der 70er Jahre war ich der Meinung, dass ich die Kirche nicht brauche, um Gott zu finden. Als mal wieder Ebbe in der Kasse herrschte, trat ich aus, um die Kirchensteuer zu sparen. Der Anlass für meinen Wiedereintritt war der Beginn meines Ruhestands. Vor dem Gespräch mit dem Pfarrer hatte ich zunächst Angst: Über meinen Glauben zu Gott wollte ich nicht sprechen. Nachdem ich dem Pfarrer meine Gründe für Aus- und Wiedereintritt dargelegt hatte, sagte er mir: "Herzlich willkommen!" Ich kann nicht beschreiben, was für ein Glücksgefühl ich in dem Moment hatte. Mittlerweile bin ich ehrenamtlich in der Kirche aktiv."
Karin M., 64 Jahre
Die Kirchensteuer
Mit der Kirchensteuer tragen die Mitglieder entscheidend dazu bei, dass die Kirche ihre Aufgaben verlässlich erfüllen kann. Aus Kirchensteuermitteln werden zum Beispiel Kindertagesstätten, Kinder- und Jugendarbeit, Krankenpflege, Beratungsstellen, Behinderten- und Obdachloseneinrichtungen, Bildungs- und Kulturangebote sowie die Arbeit der Kirchengemeinden finanziert.
Wer zahlt Kirchensteuer?
Im Wesentlichen zahlen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit eigenem Einkommen und Selbstständige Kirchensteuer. Keine Kirchensteuer zahlen in der Regel Schülerinnen und Schüler, Studierende, Rentnerinnen und Rentner sowie Personen mit geringem Einkommen.
Wie hoch ist die Kirchensteuer?
Die Kirchensteuer beträgt zur Zeit neun Prozent der Einkommensteuer. Die tatsächliche finanzielle Belastung durch die Kirchensteuer reduziert sich jedoch um 30 bis 50 Prozent, weil sie als Sonderausgabe bei der Einkommensteuererklärung abgesetzt werden kann.